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Visitator: Mehr als Franziskus kann man für Medjugorje nicht tun

vor 33 Stunden in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Erzbischof Cavalli: Papst-Entscheidungen hinsichtlich des bosnischen Wallfahrtsortes beruhen auf Erkenntnissen der noch von Benedikt XVI. eingesetzten Prüfungskommission


Medjugorje/Wien (kath.net/KAP) Mit der Erklärung "nihil obstat" hat der Vatikan am Donnerstag eine Unbedenklichkeitserklärung der Kirche zu Medjugorje veröffentlicht, von wo seit 1981 tägliche Erscheinungen der Jungfrau Maria berichtet werden. Papst Franziskus hat sich für den Marienwallfahrtsort in der Herzegowina ins Zeug gelegt - und dies nicht erst jetzt, legte der Apostolische Visitator für Medjugorje, der italienische Erzbischof Aldo Cavalli, in einem kürzlich - noch vor der jüngsten Entwicklung - geführten Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress dar. Der Papst sehe Medjugorje als einen "wichtigen Gnadenort für die Welt", sagte Cavalli, der seit zwei Jahren in Medjugorje lebt, dem Papst seither schon mehrmals in Rom davon berichtet hat und damit der wichtigste Vermittler des Vatikans in dieser Frage ist.

Auch abgesehen von der "nihil obstat"-Erklärung - die inzwischen erschienen ist - dürfe man nicht übersehen, was Papst Franziskus bereits alles für Medjugorje getan habe, sagte Cavalli. Bereits durch die Entsendung eines eigenen für die Pilgerseelsorge zuständigen Erzbischofs in den Wallfahrtsort habe das Kirchenoberhaupt "ausgedrückt, dass dieser Ort sein Ort ist - und bereits damit implizit auch gesagt, dass er damit einverstanden ist". Nie zuvor habe ein Papst einen Bischof für eine einzige Pfarre eingesetzt. "Das ist enorm, mehr kann der Papst eigentlich gar nicht tun", so Cavalli.


Für die von Papst Franziskus vorgenommenen Änderungen hinsichtlich Medjugorje habe die noch von Benedikt XVI. eingesetzte Untersuchungskommission unter Kardinal Camillo Ruini wichtige Vorarbeit geleistet, so Cavalli weiter. Ruinis Kommission habe erkannt, dass Pilgergruppen in Medjugorje eine gute Vorbereitung und Begleitung bräuchten - und damit auch die offizielle Erlaubnis für Bischöfe und Priester, dorthin zu fahren, die der Papst 2019 erteilte. Mit der Entsendung eines eigenen Bischofs - vor Cavalli war dies der 2021 verstorbene polnische Erzbischof Henryk Hoser - sei zudem das lange Problem der Opposition des Ortsbischof von Mostar, in dessen Diözesangebiet Medjugorje liegt, beendet worden.

Neuer Anerkennungs-Modus

Dass die Frage nach der Echtheit des Phänomens der berichteten Marienerscheinungen vom Vatikan weiterhin nicht beantwortet wird, sei durch die am 17. Mai veröffentlichte Neuregelung des Anerkennungs-Modus grundgelegt, erklärte Erzbischof Cavalli. Ein solches Urteil werde der Vatikan künftig bei keinem Erscheinungsort weltweit mehr veröffentlichen - "weil die bisherige Anerkennungs-Praxis immer für viel Verwirrung gesorgt hat", so der Apostolische Visitator.

Grundsätzlich handle es sich bei Marienerscheinungen immer um "Privatoffenbarungen", die hier gegebenen Botschaften seien bestenfalls eine Bereicherung und Aktualisierung der Offenbarung Gottes in der Bibel, "niemals aber fügen sie der Bibel etwas hinzu", hielt Cavalli fest. Der neuen Regelung zufolge sind Ortsbischöfe bei entsprechenden Berichten angehalten, das Phänomen untersuchen, ob es dem katholischen Glauben entspricht und geistliche Früchte hervorbringt, zudem, ob es nicht um Geldmacherei, Einflussnahme oder den bloßen Wunsch nach Öffentlichkeit geht. Gibt der Vatikan zu den Ergebnissen dieser Prüfung das "Nihil obstat", "so sagt er damit: Dieser Ort ist gut, besucht ihn", erklärte der italienische Erzbischof und langjährige Vatikan-Diplomat.

Auch für die Pilgerbetreuung in Medjugorje liefere bereits die im Mai vorgenommene Neuregelung des Umgangs mit Marienerscheinungen brauchbare Anhaltspunkte. Sei Medjugorje ein Gnadenort, dann müsse sichergestellt werden, dass dort nichts unternommen werde, das "den Gnadenfluss stören" könnte, sagte Cavalli. Das seelsorgliche Angebot müsse gut sein, es dürfe nicht um Geld und Profit gehen, und auch bei Bautätigkeiten sei äußerste Zurückhaltung angesagt. "Es sollen nicht die Architektur oder das Künstlerische im Zentrum stehen, sondern wie bisher die Begegnung mit Jesus Christus in den Sakramenten", so der Erzbischof. Medjugorje sei diesbezüglich auf einem sehr guten Weg.

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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer vor 9 Stunden 

@ N. Haupt

@ N. Haupt
Ja, das ist das derzeitige Maximum. Seit der neuen Norm weigert sich die Kirche, Erscheinungen und Botschaft etc. als übernatürlichen Ursprungs offiziell anzuerkennen. Sie lässt so diejenigen Gläubigen, welche in einem bestimmten Fall Zweifel haben, im Regen stehen. Ja, es dürfte sogar Gläubige geben, welche daraus schliessen, solche Escheinungen und Botschaften seien für die Kirche irrelevant, oder mit einem gesunden Glauben nicht vereinbar. Für mich auf alle Fälle liegen diese Normen ganz auf jener Linie, welche auch zu jenen zumindest fragwürdigen Aussagen unseres Heiligen Vater bezüglich der Religionen zu Gund liegt, nämlich in einer (bewussten oder unbewussten) Relativierung der Übernatürlichkeit all jener Offenbarungen, welche unserer modernen, verweltlichen Theologie nicht in den Kram passen.


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 N. Haupt vor 16 Stunden 
 

Nihil obstat...

....ist das derzeitige Maximum, liebe @lesa, werter @Fleischer.

Feiern wir gemeinsam diese erfreuliche Wende zugunsten von Medjugorje.

Jetzt kann sich keiner so leicht dem durchaus anspruchsvollen Wirken der Gospa entziehen. (inkl. mir :-))


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 Stefan Fleischer vor 27 Stunden 

Meine Meinung

stützt sich auf folgende Erklärung:
Dass die Frage nach der Echtheit des Phänomens der berichteten Marienerscheinungen vom Vatikan weiterhin nicht beantwortet wird, sei durch die am 17. Mai veröffentlichte Neuregelung des Anerkennungs-Modus grundgelegt, erklärte Erzbischof Cavalli. Ein solches Urteil werde der Vatikan künftig bei keinem Erscheinungsort weltweit mehr veröffentlichen - "weil die bisherige Anerkennungs-Praxis immer für viel Verwirrung gesorgt hat", so der Apostolische Visitator.


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 lakota vor 29 Stunden 
 

@Lesa

Liebe Lesa, ich befürchte, daß @Stefan Fleischer da recht haben könnte.

Ich verstehe nicht, wie man die Früchte von Medjugorje gut finden und das "nihil obstat" geben kann, aber nicht sagen will, wo die Früchte herkommen.

Ich will ja kein "Spielverderber" sein - aber ich muß jetzt wieder an die Worte von P.Franziskus denken: "Maria: ist keine Postbotin für irgendwelche Privatbotschaften..."

Da noch eine Anerkennung zu erwarten, daß die Botschaften übernatürlichen Ursprung haben, fällt mir schwer.


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 lesa vor 29 Stunden 

@Stefan Fleischer: Das wäre dann bedenklich!


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 Stefan Fleischer vor 30 Stunden 

@ lesa

So wie ich die neuen Normen verstanden habe, wird es inskünftig in solchen Fällen keine Stellunsnahmen mehr geben, welche über das "nihil obstat" hinaus gehen.


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 lesa vor 30 Stunden 

Gott führt Regie

@Stefan Fleischer: Die Erscheinungen dauern ja noch an. Das wird ein Grund sein.

Gott führt Regie, Schritt für Schritt.

"Wer nur den lieben Gott lässt walten ..."
"Seine Wege sind nicht unsere Wege und seine Gedanken nicht unsere Gedanken" (vgl Jesaja 55).
Bis Gott die Dinge vollständig klärt, haben wir auf jeden Fall Anlass, uns zu freuen über so viel Hinwendung zum Glauben und zum Gebet, veranlasst an bzw. durch diesen Gnadenort.


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 Stefan Fleischer vor 31 Stunden 

Meine persönliche Meinung:

Wenn unsere eine, heilige, katholische und apostolische Kirche sich nicht mehr in der Lage fühlt, nach eingehender Prüfung zu beurteilen, ob Erscheinungen und Botschaften etc. übernatürlichen Ursprungs sind oder nicht, wird ihre Glaubwürdigkeit wieder einen Schritt weiter untergraben. Von ihrer Kirche erwarten die Gläubigen klare und verbindliche Aussagen, auch in solchen Fragen. Alles andere fördert nur den sich immer weiter ausbreitenden Relativismus.


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