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Katechese zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr

vor 5 Tagen in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: Eine Verringerung der Drogenabhängigkeit wird nicht durch eine Liberalisierung des Drogenkonsums erreicht


Rom (kath.net/as) „Alles ist mir erlaubt - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt - aber nichts soll Macht haben über mich. Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken“ (1 Kor 6,12-14).

Fünfundzwanzigste Generalaudienz des Jahres 2024. Papst Franziskus unterbrach aus aktuellem Anlass seinen üblichen Katechesenzyklus. Franziskus beschäftigte sich am heutigen „Internationalen Tag“ mit der Problematik des „Drogenmissbrauchs und unerlaubten Suchtstoffverkehrs“ (1987 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen eingerichtet).

Die Herstellung und der Handel mit diesen gefährlichen Substanzen müssten verboten werden, so der Papst. Dieses Übel führe zu großem Leid und bedroht das Leben so vieler Menschen.

Die ganze Gesellschaft sei hier gefordert, denn eine wirksame Prävention schließe wesentlich auch die Schaffung gerechter Verhältnisse und eine gute Begleitung und Erziehung der jungen Menschen ein.

„Folgen wir dem Beispiel Jesu und hören wir auf die – oft sehr leisen – Hilferufe unserer Mitmenschen“, so Franziskus: „Schenken wir ihnen Zeit und Nähe und bemühen wir uns nach unseren Möglichkeiten, diejenigen, die in Drogenabhängigkeit geraten sind, wiederaufzurichten und ins Leben zurückzubegleiten“.

***

Der heilige Papst Johannes Paul II. habe erklärt, dass „der Drogenmissbrauch jede Gemeinschaft verarmt, in der er vorkommt. Er schwächt die menschliche Kraft und die moralische Stärke. Er untergräbt die geschätzten Werte. Er zerstört den Willen zu leben und zu einer besseren Gesellschaft beizutragen“.


Gleichzeitig sollten wir jedoch bedenken, dass jeder Drogenabhängige „eine andere persönliche Geschichte mit sich trägt, die angehört, verstanden, geliebt und, soweit möglich, geheilt und geläutert werden muss. [...] Sie haben mehr denn je eine Würde als Personen, die Kinder Gottes sind“.

Wir dürften jedoch die bösen Absichten und Handlungen von Drogenhändlern und -schmugglern nicht ignorieren. Papst Benedikt XVI. habe bei einem Besuch in einer therapeutischen Gemeinschaft deutliche Worte gefunden: „Daher fordere ich die Drogenhändler auf, über das Böse nachzudenken, das sie zahlreichen Jugendlichen und Erwachsenen aller sozialen Schichten zufügen: Gott wird sie für das, was sie getan haben, zur Rechenschaft ziehen. Die menschliche Würde darf nicht auf diese Weise mit Füßen getreten werden“ (Apostolische Reise nach Brasilien: Besuch des Drogenrehabilitationszentrums Fazenda da Esperança in Guaratinguetá, 12. Mai 2007).

Eine Reduzierung der Drogenabhängigkeit werde nicht durch eine Liberalisierung des Drogenkonsums erreicht („das ist die Phantasie einiger“), wie sie in einigen Ländern vorgeschlagen oder bereits umgesetzt worden sei: „Da ich so viele tragische Geschichten von Drogenabhängigen und ihren Familien kenne, bin ich davon überzeugt, dass es moralisch richtig ist, der Herstellung und dem Handel mit diesen gefährlichen Substanzen ein Ende zu setzen. Wie viele Händler des Todes gibt es, die von der Logik der Macht und des Geldes um jeden Preis angetrieben werden! Diese Geißel, die Gewalt hervorbringt und Leid und Tod sät, erfordert einen Akt des Mutes der gesamten Gesellschaft“.

Die Drogenproduktion und der Drogenhandel hätten auch zerstörerische Auswirkungen auf unser gemeinsames Haus. Dies sei beispielsweise im Amazonasbecken immer deutlicher geworden.

Ein weiterer vorrangiger Weg zur Bekämpfung von Drogenmissbrauch und -handel sei die Prävention, die durch die Förderung von mehr Gerechtigkeit, die Erziehung junger Menschen zu den Werten, die das persönliche und gemeinschaftliche Leben ausmachen, die Begleitung von Menschen in Not und die Vermittlung von Hoffnung für die Zukunft erfolge.

Auf seinen apostolischen Reisen habe der Papst die Gelegenheit gehabt, mehrere vom Evangelium inspirierte Genesungsgemeinschaften zu besuchen: „Sie sind ein starkes und hoffnungsvolles Zeugnis für das Engagement von Priestern, Ordensleuten und Laien, das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in die Praxis umzusetzen. Ebenso ermutigen mich die Bemühungen verschiedener Bischofskonferenzen um eine gerechte Gesetzgebung und Politik in Bezug auf die Behandlung von Drogenabhängigen und die Prävention, um diese Geißel zu stoppen“.

Als Beispiel wurde das Netzwerk der lateinamerikanischen Pastoral der Begleitung und Prävention von Drogenabhängigen (PLAPA) genannt. In der Satzung dieses Netzwerks werde anerkannt, dass „die Abhängigkeit von Alkohol, psychoaktiven Substanzen und anderen Formen der Sucht (Pornografie, neue Technologien usw.) ... ein Problem ist, das uns unterschiedslos betrifft, jenseits geografischer, sozialer, kultureller, religiöser und altersmäßiger Unterschiede. Trotz der Unterschiede, ... wollen wir uns als Gemeinschaft organisieren: die Erfahrungen, die Begeisterung, die Schwierigkeiten teilen“.

Franziskus erwähnte auch die Bischöfe des südlichen Afrikas, die im November 2023 ein Treffen zum Thema „Empowering Youth as Agents of Peace and Hope“ einberufen hatten. Die anwesenden Jugendvertreter „würdigten diese Versammlung als einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu einer gesunden und aktiven Jugend in der gesamten Region“.

Sie hätten auch versprochen: „Wir akzeptieren die Rolle von Botschaftern und Fürsprechern im Kampf gegen den Drogenkonsum. Wir fordern alle jungen Menschen auf, einander stets mitfühlend zu begegnen“.

Angesichts der tragischen Situation der Drogenabhängigkeit von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, angesichts des Skandals der illegalen Produktion und des Handels mit solchen Drogen „können wir nicht gleichgültig sein. Der Herr Jesus hat innegehalten, ist nahe gekommen und hat die Wunden geheilt. Nach dem Vorbild seiner Nähe sind auch wir aufgerufen, zu handeln, vor Situationen der Gebrechlichkeit und des Schmerzes innezuhalten, den Schrei der Einsamkeit und der Angst zu hören, uns zu beugen, um diejenigen, die in die Sklaverei der Drogen gefallen sind, aufzurichten und ins Leben zurückzuholen“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, die weite Verbreitung von Drogenmissbrauch ist ein deutliches Indiz für die große innere Not so vieler Menschen unserer Zeit. Begegnen wir unseren Mitmenschen mit Achtsamkeit, damit wir rechtzeitig erkennen können, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Gott segne und beschütze euch!

Die Pilger und Besucher aus Polen grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ich grüße die Polen ganz herzlich. Ich wünsche euch, dass die vor euch liegenden Ferien nicht nur eine Gelegenheit zur körperlichen Erholung, sondern auch zur geistigen Erneuerung und zur Stärkung eurer Beziehung zu Gott und zu euren Lieben werden. Die Ferienzeit ist aber auch eine Zeit, in der viele junge Menschen zum ersten Mal mit Drogen in Berührung kommen: Möge der Welttag gegen Drogenmissbrauch, der heute begangen wird, eine Mahnung sein, besonders auf die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen zu achten. Ich segne euch von Herzen.

Foto (c) Vatican Media

 


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