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Kardinal Schönborn: "Was macht das Christsein aus? Schlicht und einfach: mit Christus zu sein!"

24. Juni 2024 in Österreich, 4 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof weihte am Samstag drei Kandidaten aus Wiener Priesterseminar und zwei Salesianer Don Boscos zu Priestern - Priestersein bedeutet, den Menschen nahe zu sein und sich nicht von ihnen abzuheben - "Bitte, keine frommen Sprüche!"


Wien (kaht.net/KAP) Kardinal Christoph Schönborn hat am Samstag fünf Männer durch Gebet und Handauflegung zu Priestern geweiht. In seiner Predigt vor über 1.000 mitfeiernden Gläubigen betonte der Wiener Erzbischof, die Notwendigkeit, sich leidenschaftlich für die Sorgen der Menschen zu interessieren. "Priester sollen wissen, mit welchen Herausforderungen die Menschen konfrontiert sind, und ihnen in ihren Nöten beistehen", wird Schönborn auf der Website der Erzdiözese Wien zitiert. Nur durch echtes Interesse für die alltäglichen Sorgen könnten Priester authentisch von Vertrauen und göttlicher Fürsorge sprechen. Dazu gehöre auch Abgehobenheit und Frömmelei zu vermeiden: "Bitte, keine frommen Sprüche!", so Schönborn wörtlich. 2024 werden österreichweit 20 Männer zu katholischen Priestern geweiht.

Zu den fünf Neupriester zählen drei gebürtige Deutsche - Florian Dammberger (32), Enrico Grube (45) und Daniel Schmitt (31) aus dem Wiener Priesterseminar - sowie aus den Reihen der Salesianer Don Boscos Chinedu Cosmas Okafor (40) aus Nigeria und der in der Slowakei geborene Michal Klucka (38).

Als die zentralen Säulen des priesterlichen Dienstes nannte Schönborn die Liebe Christi, die Versöhnung und das Vertrauen auf Gott. "In wirren Zeiten ist es wichtig, sich auf das Wesentliche zu besinnen", so der Wiener Erzbischof weiter. "Was macht das Christsein aus? Schlicht und einfach: mit Christus zu sein!"


Die Versöhnung bezeichnete der Kardinal als Zentrum der Botschaft Jesu: "Jesus hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Welt mit Gott versöhnt." Schönborn ermutigte die neuen Priester daher, den Dienst der Beichte und Versöhnung häufig auszuüben. "Nicht Vergeltung, sondern Vergebung, nicht Hass, sondern Versöhnung", sei die zentrale Botschaft des Christentums. Als Beispiele nannte er die beiden Tagesheiligen - John Fisher (1469-1535) und Thomas Morus (1478-1535) - die "das Paradox des christlichen Weges" aufzeigten, für den sie gestorben sind. Die Botschaft der Versöhnung stoße oft auf Ablehnung, was sich auch anhand der bis heute anhaltenden Diskriminierung oder Verfolgung von Christen zeigen lasse. "Der Dienst der Versöhnung ist Auftrag an alle Christen und ganz besonders an die Priester", betonte Schönborn.

Fünf Priester aus drei Ländern

Drei der fünf neuen Priester stammen aus Deutschland und wurden für den Dienst in der Erzdiözese Wien geweiht. Enrico Grube, Jahrgang 1978, kommt aus dem Bistum Magdeburg und hatte bereits eine akademische Laufbahn hinter sich, als er in den Dominikanerorden eintrat. Nach Ablauf seiner zeitlichen Gelübde trat er in das Wiener Priesterseminar ein und wird nach seiner Priesterweihe am Institut für Dogmatik der Universität Innsbruck tätig sein. Daniel Schmitt aus dem Bistum Würzburg ist mit 31 Jahren der jüngste der Neupriester. 2013 begann er sein Theologiestudium in Heiligenkreuz. Nach Abschluss des Studiums trat er 2019 als Quereinsteiger ins Wiener Priesterseminar ein und wird als Kaplan in der Pfarre Aspern tätig sein. Florian Damberger, Jahrgang 1992, stammt aus dem Bistum Passau. Er war bislang Diakon in Lichtental und wird im Pfarrverband KaRoLieBe als Seelsorger wirken.
P. Michal Kluka aus Bratislava entschied sich mit 18 Jahren zur Taufe und fand seine geistliche Heimat bei den Salesianern Don Boscos. Er war Lehrer im ordenseigenen Gymnasium Unterwaltersdorf und wird dort auch nach seiner Priesterweihe wirken. Sein Mitbruder Chinedu Cosmas Okafor, 40 Jahre alt, stammt aus Nigeria und ist seit 2017 in Wien. Er war als Diakon in der Pfarre Stadlau tätig und wird nun als Kaplan dort weiter seelsorglich tätig sein.
Siluan Gall, ein weiterer Kandidat aus dem Wiener Priesterseminar, hat die Weihe bereits am 1. Juni im byzantinischen Ritus empfangen, da er der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche angehört.

Weniger Weihen als im Vorjahr

Mit derzeit 20 gesicherten Priesterweihen gibt es heuer deutlich weniger als im Vorjahr, als in Österreich 31 Männer zu katholischen Priestern geweiht wurden. Aller Voraussicht nach dürfte sich die endgültige Zahl der Neupriester in der katholischen Kirche in Österreich im Jahr 2024 noch erhöhen. Der Termin für mehrere in der zweiten Jahreshälfte geplanten zusätzliche Weihen war zuletzt noch ungewiss und vom Zeitpunkt des Abschlusses des Theologiestudiums abhängig, hieß es etwa aus dem Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz. Denkbar sind zudem weitere Priesterweihen aus Ordensgemeinschaften, die nicht zentral erfasst werden.

In den vergangenen zehn Jahren lag der Schnitt bei 22 Weihen pro Jahr, wobei die bisherigen Niedrigstwerte von 15 und 17 in den Jahren 2017 und 2018 erreicht wurden. Blickt man ins Jahrzehnt davor (2005-2014), lag damals der Jahresschnitt bei fast 30 Priestern, mit 39 im Jahr 2008 als Höchstwert. Vor der Jahrtausendwende gab es noch deutlich mehr Priesterweihen.

Mit 37 Jahren liegt das Durchschnittsalter heuer vergleichsweise hoch, zumal viele Priesteramtskandidaten "Spätberufene" sind. Zuvor bereits einen Zivilberuf gelernt und ausgeübt zu haben, ist für Neupriester eher Regel als Ausnahme. So sind im Weihejahrgang 2024 unter anderem ein Architekt, ein Tischlermeister, ein Universitätsassistent, zwei Lehrer, ausgebildete Betriebswirte und Philosophen, jedoch auch je ein Krankenpfleger, Lokführer und Möbelverkäufer vertreten.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 24. Juni 2024 

Interessant an diesem Bericht

ist die Feststellung, dass Begriffe wie «Seele, Seelsorger etc.» nicht vorkommen. Zu meiner Jugend war noch klar, dass die erste Sorge des Priesters die Sorge um das ewige Heil der unsterblichen Seele sein sollte. Und schon Petrus und die übrigen Apostel wussten: «Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. … Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.» (Apg 6,2-4) Da hat sich inzwischen offensichtlich einiges am Selbstverständnis unserer Kirche geändert.


1
 
 SalvatoreMio 24. Juni 2024 
 

Verschiedene Gaben, Talente und Typen in der Gesellschaft - so sollte es auch in der Kirche sein dür

Immer gab es in der Kirche die ganz Schlichten und die Hochintellektuellen; die wagemutigen Draufgänger und die zurückgezogenen Eremiten; die Spaßvögel und die sehr Ernsten. Auch die Orden haben/hatten ihre spezielle Ausrichtung, und das ist gut und gesund so. - Je mehr nun abstirbt, umso schwieriger wird es für die, die mit Haut und Haar ihre spezielle Berufung dort leben möchten, wohin sie sich gerufen fühlen.


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 Fatima 1713 24. Juni 2024 
 

Sich nicht von den Menschen abheben und keine frommen Sprüche

Meint er damit etwa, lieber solche wie "Herr, lass Hirn regnen?"

Tut mir leid, wenn ich etwas zynisch bin, aber das werde ich ihm nicht so schnell vergessen und Aussagen wie in dieser Predigt lassen mich dann eben eher eine gewisse Abgehobenheit und mangelnde Selbstreflexion vermuten.


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 lesa 24. Juni 2024 

Wer hat euc gesagt, dass ihr dem Gericht entrinnen werdet? (Hl. Joh. d. Täufer)

Heute ist das Fest des Hl. Johannes des Täufers. Der machte keine "frommen Sprüche".
Er sagte: "Wer hat euch gesagt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen werdet?" Von Anbiederung keine Spur. Die Menschen selber kamen zu ihm in ihrem elemtaren Bedürfnis nach Wahrheit.
Und sein wohl wichtigstes Wort: "Seht das Lamm Gottes, es nimmt hinweg die Sünde der WElt". Dies geschieht in den Sakramenten und nicht ohne sie.


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