Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  2. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  3. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  4. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal
  5. Evangelische und katholische Kirche schließen AfD von Wahldebatte aus
  6. Texas: Karmelitinnen wechseln nach Streit mit Diözese zur Piusbruderschaft
  7. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  8. Kommt die umstrittene "Marienstatue" erneut nach Linz?
  9. Franziskus: "Ich möchte Ihnen zwei 'Selbstmordkandidaten' vorstellen"
  10. Österreichische Katholiken-Statistik: Und wieder 100.000 Katholiken weniger, stabil bergab
  11. Wenige Tage vor den Wahl schießt sich die ÖVP ein 'Gender-Eigentor'
  12. Papst Franziskus und die vielen Wege
  13. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  14. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  15. Visitator: Mehr als Franziskus kann man für Medjugorje nicht tun

Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"

3. September 2019 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Richard Schröder, ein protestantischer Theologe und SPD-Mitglieder, übt deutliche Kritik an den Kirchen in Deutschland und ihr Eintreten für die Seenotrettung


Zürich (kath.net)
Richard Schröder, ein protestantischer Theologe und Mitglieder der SPD, hat in einem Interview mit der NZZ deutliche Kritik an der Einstellungen der Kirche zur Migration und zur Seenotrettung geübt. Schröder wirft Bedford-Strohm vor, dass dieser und auch andere ausblenden, dass das Thema Seenotrettung mehrere Seiten hat. "Das Problem der Seenotrettung war und ist, dass die Boote die europäischen Anrainerstaaten ansteuern und dann verlangen, dass alle Menschen aufgenommen werden", erklärt der Theologe und erinnert daran, dass das Seerecht verlange, den nächstgelegenen sicheren Hafen anzulaufen. Dieser liege aber, wenn man sich an der Grenze der libyschen Hoheitsgewässer befinde, nicht in Italien oder Malta, sondern in Afrika. Schröder erinnert daran, dass selbst, wenn Libyen wegen des Bürgerkriegs unsicher sei, auch Tunesien ansteuern könne. "Rettungsboote, die nach Europa fahren, liefern de facto die Dienstleistungen, für die Migranten Schlepper teuer bezahlen: eine sichere Fahrt übers Mittelmeer und illegale Einwanderung."


Schröder kritisierte, dass eine gewisse Form der "Barmherzigkeit" einseitig für Menschen in Not Stellung nehme. "Aber es gibt auch die Gerechtigkeit, und die kann nicht einfach dem Herzen folgen, sondern muss nach Regeln fragen."

Die Kirche könne laut dem Theologen barmherzig sein, der Staat dürfe dies aber nicht. Dieser müsse nach dem Maßstab der Gerechtigkeit handeln, auch wenn die Ergebnisse die Barmherzigen verstören.

Zurückgewiesen wird vom Theologen auch Ideen, dass durch den Klimawandel vermeintliche "Klimaflüchtlinge" aufnehmen müsse. "Wenn wir alle, die kommen wollen, hereinlassen, brechen unsere sozialen Sicherungssysteme zusammen. Der Klimawandel macht doch nicht ganz Afrika zur Wüste. Er wird innerafrikanische Migrationen auslösen", erklärt dazu Schröder.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Bernhardiner 3. September 2019 
 

Ganz in diesem Sinne

Norwegen steigt aus der Asylindustrie aus:

https://www.epochtimes.de/politik/europa/norwegen-nimmt-keine-fluechtlinge-von-mittelmeerschiffen-auf-a2989114.html


1
 
 Pluto16 3. September 2019 
 

@ Maxim,

ich sehe das wie sie. Barmherzigkeit ist immer eine freiwillige Entscheidung des Gebenden und hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Die Geschichte vom Samariter ist ein gutes Beispiel.
Wenn ein Bettler bittet und ich gebe, dann ist das barmherzig. Wenn der Bettler fordert und mir ein Messer an den Hals hält, dann bin ich nicht barmherzig, sondern werde ausgeraubt. Das gilt auch dann, wenn ich einem Bettler freiwillig gab und ein anderer mit dem Messer "Gerechtigkeit" bei mir einfordert. Barmherzigkeit ist ein Akt der Nächstenliebe und daher persönlich. Wenn ich meinem armen Nachbarn einen Sack Kartoffeln schenke, dann bin ich barmherzig. Bitte ich einen Fremden den Sack dort abzustellen, weil ich anonym bleiben will, dann bin ich barmherzig, aber der Fremde führt nur meinen Auftrag aus. Gibt der Fremde den Sack als seine Gabe aus, dann ist er ein Lügner und Heuchler.
Der Staat ist nie barmherzig, denn er gibt nur was er anderen zuvor weggenommen hat.


1
 
 Maxim 3. September 2019 
 

Christus - Barmherzigkeit

Selbst bei häufigem und genauem Lesen und studieren der Bibel habe ich noch nie eine Stelle bei Jesus gefunden, dass er auf Kosten anderer Barmherzigkeit ausgeübt hat. Seine Wunder gingen doch nie auf Kosten anderer Mitmenschen, sondern geschahen doch immer nur aus Liebe zu den Barmherzigkeit Bedürftigen.
Barmherzigkeit auf Kosten anderer ist doch oft nur Heuchelei und widerspricht doch meist nur der Vernunft und der Gerechtigkeit. Darf ich Barmherzigkeit auf Kosten anderer um jeden Preis einfordern?


5
 
 Stefan Fleischer 3. September 2019 

Barmherzigkeit

"Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
Aber auch die Kirche muss sich bewusst sein, dass bedingungslose Barmherzigkeit leicht zur Ungerechtigkeit gegenüber Dritten werden, ja, dass eine solche sogar für ganze Gemeinschaften zerstörerisch werden kann. Deshalb glaube ich, die Kirche hat den Grundsatz der Barmherzigkeit zu verkünden. Die Umsetzung dieses Grundsatzes im konkreten Einzelfall muss sie jenen überlassen, welche die Ursachen kennen und die Folgen, inkl. Folgen der Folgen vernetzt zu beurteilen berufen und besser fähig sind als sie selbst.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. "Wir wollen unschuldig sein"
  10. „Seenotrettung im Mittelmeer: nicht Seenotrettung, sondern Migration“






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  4. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  5. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  6. „In Heroldsbach berührt noch immer der Himmel die Erde“
  7. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  8. Hamburger Erzbischof Heße überholt die Grünen links
  9. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  10. Kard. Müller: Es gibt keine Sünde gegen die Lehre der Kirche, die angeblich als Waffe gebraucht wird
  11. 'Die Königin des Friedens'
  12. Der katholische Navy SEAL, der sein Leben für seine Kameraden hingab
  13. Erzbischof Chaput über Franziskus: Unüberlegte Kommentare stiften nur Verwirrung
  14. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  15. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz