Feministinnen: UN-Position zu Leihmutterschaft und Transgender ist frauenfeindlich

15. September 2024 in Familie


Die Gruppe „UN Women“ vertrete fragwürdige Positionen und sei nicht länger daran interessiert, die Rechte der Frauen zu schützen.


Wien (kath.net / pk) Internationale feministische Verbände kritisieren die Vereinten Nationen (UNO), weil diese nicht mehr daran interessiert sei, die Rechte der Frauen zu schützen. Das geht aus einem Beitrag des IMABE-Instituts hervor. Dies sei „bemerkenswert“, heißt es in dem Artikel. „Offenbar ist das, was als Befreiungsprojekt für Frauen verkauft wurde, in eine Neuauflage von Frauenunterdrückung gekippt.“

Kritisiert werde vor allem die Verharmlosung von Leihmutterschaft sowie Transgender-Behandlungen bei Kinder und Jugendlichen. Die Feministinnen kritisieren, dass sich die für Frauenrechte zuständige UN-Agentur „UN Women“ für Leihmutterschaft ausgesprochen hat und diese als Teil einer „umfassenden Familienplanung“ bezeichnet.

Die feministischen Verbände wehren sich gegen das Etikett „rechtsextrem“, mit dem die UN-Agentur sie bezeichnet, nur weil sie ein propagiertes Konzept von „Geschlechtsidentität“ ablehnen, das rein auf subjektives Empfinden zurückgeht, ohne auf biologische Grundlagen Rücksicht zu nehmen („LGBTQIA+-Rechte“).

Zu den Verbänden zählen unter anderem die „Women’s Liberation Front“, „Women’s Declaration International“, „RadFem Italia“ und mehrere andere. In einem offenen Brief an die UNO vom 13. August 2024 stellen sie fest, dass die UNO nicht mehr die Rechte von Frauen unterstütze, sondern sich in den Dienst der Anliegen einer neuen Gruppe stelle, „deren Hauptziel es ist, Frauenrechte für Männer einzufordern“. „UN Women ist heute ein Werkzeug des Patriarchats und unterdrückt aktiv Frauen“, heißt es in dem Brief.

Frauen hätten das Recht, für ihre eigenen Rechte, jenen von Kindern, Schwulen und Lesben einzutreten. UN-Women unterstütze die „Forderungen von Männern, die Rechte anderer Gruppen zu zerstören, etwa wenn sie als „Transfrauen“ deklarieren und in Räume eindringen, die ausschließlich Frauen vorbehalten sind; wenn sie im Frauensport gegen Frauen antreten oder sich auf Frauengefängnisse verlegten lassen und dem Vorwurf sexueller Gewalt entgehen.“

Transfrauen seien per Definition Männer, betonen die Verfasserinnen, die weiters „schädliche, unethische und experimentelle Eingriffe bei Kindern und Jugendlichen“ für sogenannte Geschlechtsumwandlungen ablehnen. „Gesunde Körperteile von Kindern abzuschneiden, sie zu sterilisieren und ihren Körpern Hormone des entgegengesetzten Geschlechts zuzuführen“, seien „keine ‚Gesundheitsversorgung‘“, halten die Feministinnen gegenüber der UNO fest. Länder wie Schweden, Großbritannien oder Finnland haben mittlerweile die hormonelle und chirurgische Manipulation von Kindern und Jugendlichen verboten.

Ein zweiter offener Brief von 50 internationalen feministischen Gruppen vom 23. Juli 2024 erging an den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Die Unterzeichnerinnen kritisieren, dass UNFPA-Berichte Leihmutterschaft als Teil einer „umfassenden Familienplanung“ definiere, obwohl sie die Menschenrechte von Frauen und Kindern verletze und in vielen Ländern verboten sei.

Arbeitgeber würden ermutigt, Leihmutterschaftsvereinbarungen finanziell zu unterstützen, womit sie de facto die Ausbeutung von Frauen und Kindern finanzieren. „Leihmutterschaft ist unvereinbar mit bestehenden Menschenrechten, sie bedeutet Kinderhandel und Ausbeutung von Frauen“, heißt es im IMABE-Bericht.


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