Die Serbisch-orthodoxe Kirche in Österreich bildet künftig eine eigenständige Diözese

22. Mai 2024 in Österreich


Bis zu 350.000 serbisch-orthodoxe Kirchenangehörige in Österreich


Belgrad/Wien (kath.net/KAP) Die Serbisch-orthodoxe Kirche in Österreich bildet künftig eine eigenständige Diözese. Das hat der Heilige Synod der Serbischen Kirche bei seiner jüngsten Vollversammlung in Belgrad beschlossen. Die Bischöfe der Serbischen Kirche tagten unter dem Vorsitz von Patriarch Porfirije von 14. bis 18. Mai in Belgrad, die Beschlüsse der Versammlung wurden am Montag vom Patriarchat in Belgrad veröffentlicht.

Die bisherige Diözese Österreich-Schweiz wurde demnach geteilt. Österreich ist künftig eigenständig. Die Diözese wird bis auf weiteres von Bischof Irinej (Bulovic) von Novi Sad (Serbien) geleitet, wie es im Pressekommunique heißt. Sitz der Diözese ist Wien. Der bisherige Bischof Andrej (Cilerdzic) bleibt Bischof der Diözese Schweiz, zu der auch Italien und Malta gehören. Sitz der Diözese ist Zürich.

Bischof Irinej leitet bereits seit Anfang November 2023 interimistisch die Serbisch-orthodoxe Kirche in Österreich. Bischof Andrej war damals vom Synod des Patriarchats in Belgrad temporär von der Leitung der Kirche in Österreich entbunden worden, blieb allerdings immer für die Schweiz, Italien und Malta zuständig. Über die Gründe für diesen Personalwechsel wurde offiziell nichts bekannt gegeben.

Die Serbisch-orthodoxe Kirche ist die zahlenmäßig größte orthodoxe Kirche in Österreich. Ihr gehören rund 350.000 Gläubige an. Die rund 25 Pfarrgemeinden verteilen sich über das ganze Land. In der Schweiz zählt die Serbisch-orthodoxe Kirche rund 180.000 Gläubige, in Italien sind es rund 70.000. Auf Malta gibt es zwei kleine Gemeinden.

Ebenfalls geteilt wurde vom Heiligen Synod die britisch-skandinavischen Eparchie: in eine skandinavische Eparchie mit Sitz in Stockholm und in die britisch-irische Eparchie mit Sitz in London. Außerdem hat der Synod neue Statuten für die serbisch-orthodoxen Diözesen auf US-amerikanischem Boden verabschiedet. Die Bischofsversammlung stimmte weiters der neuen Satzung der Diözese Deutschland zu.

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