Für 70 Prozent der Wiener Pflichtschüler ist Deutsch nicht Alltags-Sprache

17. Mai 2024 in Österreich


In vielen österreichischen Schulhöfen ist Deutsch längst eine Minderheitensprache, ergab eine Auswertung der „Agenda Austria“.


Wien (kath.net / pk) Der Anteil der österreichischen Schüler mit nicht-deutscher Alltagssprache ist rasant gestiegen. Das ergab eine Auswertung des Thinktanks „Agenda Austria“, die auf Daten der Statistik Austria beruht. Wien liegt dabei an der Spitze: Für 69,8 Prozent der Pflichtschüler ist Deutsch nicht jene Sprache, die sie im Alltag benutzen.

Mit deutlichem Abstand dazu liegen Vorarlberg (35 Prozent), Oberösterreich (30,2 Prozent), Salzburg (28,5 Prozent), Niederösterreich (24,3 Prozent), Steiermark (23,5 Prozent), Burgenland und Tirol (jeweils 22,9 Prozent) sowie Kärnten (20 Prozent).

Im Bereich der höheren Schulen (AHS, BHS, höhere bildende Schulen und Berufsschulen) sind die Zahlen deutlich niedriger: Wien (39,4 Prozent), Vorarlberg (15,9 Prozent), Oberösterreich (14,5 Prozent), Salzburg (18,9 Prozent), Niederösterreich (12,3 Prozent), Steiermark (14,1 Prozent), Burgenland (14,9 Prozent), Tirol (12,4 Prozent) sowie Kärnten (13,4 Prozent).

Faktisch sprechen sieben von zehn Pflichtschülern in Wien im Alltag eine andere Sprache als Deutsch. Für Jugendliche sei es enorm wichtig, Deutsch auch außerhalb des Klassenraums zu sprechen, sagt „Agenda Austria“-Ökonomin Carmen Treml laut Meldung von oe24.at. „Nicht nur könnten sie in der Schule dem Unterricht ohne sprachliche Probleme folgen und so besser mitlernen, auch für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt sind ausreichende Sprachkenntnisse ein wichtiges Sprungbrett.“


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